In dieser Woche geht es um ein „Fahrzeugpuzzle“ und „nicht locker lassen“ nach einer Verkehrsunfallflucht.
Was war passiert? Eine Sassenbergerin hatte ihren BMW X 3 morgens auf einem Parkstreifen abgestellt. Nachmittags stellte sie einen Schaden am Heck des Autos fest und informierte die Polizei. Da sich an dem Pkw weißer Lack befand, geriet zunächst ein Auslieferungsfahrer in Verdacht. Dieser hatte bei der Sassenbergerin tagsüber ein Paket abgeliefert und war mit einem weißen Transporter unterwegs. Allerdings erwies sich die Spur als falsch.
Nun ging es ans „puzzeln“. Denn am Unfallort hatten Polizisten mehrere Splitter eines Scheinwerfers gefunden. Nachdem die vorhandenen Teile zusammengeklebt waren, entdeckte der Ermittler eine sogenannte Teilenummer und weitere Bezeichnungen. Die sich anschließende Recherche ergab, dass es sich bei dem Verursacherfahrzeug um einen 3er BMW gehandelt haben müsste. Es ließ sich sogar der Herstellungseitraum eingrenzen. Im Kontakt mit der geschädigten Autobesitzerin stellte sich heraus, dass ein Nachbar einen solchen BMW fährt. Und seit dem Unfall stand dieser Pkw nicht mehr wie üblich in der Straße. Mit dieser Information konnten weitere Daten abgefragt und am Ende das Auto ausfindig gemacht werden. Und es stellte sich heraus, dass das „Puzzle“ an dem BMW fehlte. Zunächst stritt der junge Mann alles ab, gab am Ende jedoch zu, den Unfall verursacht zu haben. Zum Glück für die Sassenbergerin, denn der Schaden an ihrem Auto wurde von einem Gutachter auf 8.000 Euro geschätzt.
In diesem Fall halfen Fahrzeugteile und Hartnäckigkeit den Tatverdächtigen zu ermitteln. In anderen Fällen gibt es immer wieder Zeugen, die wertvolle Hinweise liefern. Dennoch bleiben etliche Autobesitzer auf ihren Schaden sitzen, weil der Verursacher flüchtet. Damit begehen diese Personen eine Straftat und ihnen wird aufgrund ihres Verhaltens ein charakterlicher Mangel bescheinigt, der zur Sicherstellung des Führerscheins führen kann. Damit das nicht passiert: Personalien angeben und die Polizei informieren!